Der Kreis Schlawe in Pommern
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18. Patenschaftstreffen des Heimatkreises Schlawe

Heimatkreis Schlawe geht ,,online"

Das Treffen fand statt im festlich geschmückten Saalbau, mit Pommernfahnen, den Stadtwappen von Schlawe, Rügenwalde, Pollnow, Zanow und den Ortsnamen des Kreises. Der Heimatkreisausschuß und der Patenkreis unter der Schirmherrschaft von Landrat Volker Stein hatten hierzu eingeladen. Der erste HKA-Vorsitzende Harald Ratunde konnte um 16.00 Uhr zahlreiche Landsleute aus dem Kreis Schlawe begrüßen; trotz der hochsommerlichen Temperaturen hatten viele den weiten Weg auf sich genommen, aus England Erika Stüwe, sie wollte dabeisein.
 

Am Samstagnachmittag war der Tag der Begegnung und des Gedankenaustausches, erfreute uns der ,,BSW Werk- Chor AW Witten" zwischendurch mit fröhlichen Liedern, mit Abschluß des ,,Pommernliedes", alle fünf Strophen. Der zweite HKA-Vorsitzende Gerhard Krüger gab den Tätigkeitsbericht der letzten zwei Jahre des HKA- Schlawe und über die neugewählte PAV, den PKST und den Bundesvorstand ab. Ein besonderer Dank galt der Berliner Heimatgruppe Schlawe und den Altenhägern für ihre Spende von 750 DM für den Gedenkstein ,,Schlawe" im Pommern-Zentrum. Erfolgreiche Busfahrten in die Heimat, im Jahre 1998 nach Schloß Krangen, organisierte Hanni Gohrbandt, 1999 nach Rügenwaldermünde Gerhard Krüger.
 

Der erste Vorsitzende Günter Wendt PLM/ Witten überbrachte Grußworte und wünschte einen guten Verlauf. Für die langjährige kulturelle Arbeit für den Kreis Schlawe erhielt Oskar Boll als Dankeschön einen Präsentkorb (Honig mit Bärenfang). Herr Boll hat, wie in den Jahren zuvor, wieder eine erfolgreiche Bilderausstellung durchgeführt. In der Gästereihe begrüßte der erste Vorsitzende Dr. Margret Ott (Sydow) und Dr. Jürgen Lux (Pollnow).

Dr. Ott demonstrierte auf der Empore des Städtischen Saalbaus die für Familien- und Heimatforscher von ihr angelegte Internetpräsenz des Heimatkreises Schlawe. Für Besuch er aus aller Welt zu erreichen ist die Webside über die eigene Domain: www. schlawe. de. Hier sind u.a. Informationen abrufbar über Geographie und Geschichte des Kreises, die einzelnen Gemeinden und Familienforschungen. Man erhält Hinweise zu Literatur und Quellenmaterial und kann sich historische Landkarten ansehen. Auch Mitteilungen des Heimatkreises lassen sich abrufen. Der südliche Kreis Schlawe ist im Internet mit der Webside www. pollnow. de. vertreten. Webmaster ist Dr. Jürgen Lux, dessen Eltern aus Pollnow stammen. Für den nördöst-lichen Kreis hat Udo Madsen eine interessante Webside über Rügenwalde zusammengestellt: http: //members. tripod.de/Ruegenwalde.
Die Schlawer Heimatseiten im Internet werden regelmäßig aktualisiert und ergänz:t. Außerdem kann eine direkte Verbindung mit dem Heimatkreis über elektronische Post (E-Mail) hergestellt werden. Mit den Kreis-Schlawer-Seiten im Internet ist es zunehmend möglich, Kontakte zu interessierten Landsleuten und ihren Nachkommen in aller Welt aufzubauen, eine der besten Möglichkeiten, hauptsächlich über die Familienforschung Kontakt zur jüngeren und jungen Generation zu knüpfen, welche dann u.a. die deutsche Geschichte und Kultur des Heimatkreises Schlawe ins nächste Jahrtausend tragen soll.

Bevor der zweite Vorsitzende Gerhard Krüger im Nachmittagsprogramm fortfuhr, konnte er den inzwischen eingetroffenen Pastor Kaiser mit Gattin begrüßen. Ein Dankeschön galt dem Ehepaar Baumann, Altwieck, für die
Treue und Verbundenheit zu allen Heimatkreistreffen. In Jamunder Tracht war Ehepaar Fraske, Schönenberg, erschienen. Im Foyer hatte, wie in vielen Jahren zuvor, das Ehepaar Pomrehn mit dem Pommerschen Buchversand einen Stand mit Kartenmaterial,  Pommernliteratur, Schlawer Band 1+2 in Neuauflage. Am Infostand herrschte reger Gedankenaustausch; Adresseneintragungen und die Auslage der Pommerschen Zeitung waren zu beobachten.
 

Wie im Programm angekündigt, wurde ein Referat von Gerhard Krüger mit dem Thema „50Jahre danach" gehalten. Im Jahre 1949 gab es die vielen Gründungen der Heimatkreise. Im April 1999 konnte die HKG/Berlin ihr 50jähriges Bestehen feiern. Weiter führte er aus, daß die Erlebnisgeneration die Pflicht und die Aufgabe der Nachwelt gegenüber habe, die Spuren des Zweiten Weltkrieges, Flucht und Vertreibung aus dem Osten, wachzuhalten. Die Vertriebenen hätten immer den Weg der Vernunft und des Gewaltverzichts gewählt. Die politische Disziplin der Vertriebenen sei eines der Fundamente der inneren Stabilität des Bundesrepublik Deutschland gewesen.
 

Gegen 19.00 Uhr konnte der erste Vorsitzende den stellvertretenden Landrat Friedhelm Felsch begrüßen. Er ist ein langjähriger Begleiter der Schlawer Patenschaftstreffen; in seinen Grußworten überbrachte er die Grüße des Kreistages und der Verwaltung, dankte dem Heimatkreisausschuß für seine Vorbereitungen dieses 18. Patenschaftstreffen 1999. ,,Ein gutes Zeichen ist heute und hier Ihre Anwesen-heit, in ungebrochenem inneren und äußeren Zusammenhalt unter Ihnen. Für die Zukunft ein ,Glück Auf!"'. Mit diesen Worten verabschiedete sich der Landrat Feisch. Nach schwung- und stimmungsvoller Musik von ,,The Shakers" tanzten die Schlawer bis weit nach Mitternacht.

Am Sonntag um 9.00 Uhr war Einlaß in den Theatersaal zum Gottesdienst mit Abendmahl, begleitet von dem Glockengeläut der AIt-Krakower Kirche. Pastor H. J. Kaiser (Hamburg) hielt die Predigt, parallel dazu wurden von Dr. Jürgen Lux zusammengestellte Dias mit Bildern von Kirchen aus dem Kreis Schlawe gezeigt (Pollnow, Rügenwalde, Taufstein Barzwitz, Zanow, Vellin, Krangen und Schlawe). Pastor Kaiser, gebürtiger Schlawer, erinnerte in seiner Predigt an das gemeinsame Schicksal der Flucht und Vertreibung; er verstand es, mit seinen Worten und Liedern einen   eindrucksvollen Gottesdienst zu halten. Die gesammelte Kollekte war bestimmt für die evangelische Getraudenkirche in Köslin, zur weiteren Bestuhlung und Weihnachtsfeier   der Deutschen Minderheit aus dem Kreis Schlawe.
 

Um 11.30 Uhr begann die  Festveranstaltung. Der erste Vorsitzende be-grüßte die Teilnehmer und Ehrengäste, den Bürgermeister der Stadt Witten, Klaus Lohmann, den  stellvertretenden Landrat Stefen Menz,
den BdV-Kreisvorsitzenden Alois Manthey und den Festredner Adalbert Raasch, Landesvorsitzender von NRW und Mitglied im Bundesvorstand. Die Anwesenden Dorfvertreter und Ansprechpartner für die Städte waren: U. Franske- Schönenberg, M. Kallas -Wendisch/ Tychow, H. Krüger - Karwitz, Dr. H. Kühnel-Rügenwalde, Dr. J. Lux - Pollnow, Dr. G. Rubow - Altwieck, P. Schulz - Zanow, G. Schwarz - Eventhin.- Siegfried Gosch nahm die Totenehrung vor. Man gedachte der verstorbenen Landsleute auf den Friedhöfen der Heimat der Toten des Zweiten Weltkrieges, die in fremder Erde und in der See ruhen, und der Opfer von Flucht und Vertreibung. Anschließend erfolgten die Grußworte der Gäste.

DerFestredner Adalbert Raasch über mittelte die Grüße des Pommerschen Zentralverbandes e. V. und der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen.
Herr Raasch erinnerte an die Anfänge und Gründungen der Landsmannschaften vor rund 50 Jahren, an das gemeinsam getragene Schicksal aller Flüchtlinge und Vertriebenen; zwölf Millionen wurden gewaltsam aus ihrer anstammten Heimat vertrieben, mehr als zwei Millionen überlebten dieses Schicksal nicht. Trotz aller Widrigkeiten und Rückschläge haben wir wieder den Weg gefunden in die Normalität, aber wir haben ein Recht auf die angestammte Heimat, auf ihre Kultur und Geschichte, auf Wahrung der Menschenrechte und  die geschichtliche Wahrheit der Vertreibung. Mit den Worten: ,,Wir waren, wir sind, und  bleiben Pommern!" endete der beeindrucke Festvortrag von Adalbert Raasch.

Der zweite Vorsitzende bedankte sich bei dem Festredner und bei den Ehrengästen für die Grußworte, bei den Mitwirkenden für ihre Hilfe, bei den Teilnehmern für ihre Verbundenheit und Treue zum 18. Patenschaftstreffen 1999. 

Die Feier zum 40 jährigen Bestehen der Patenschaft findet am 15. und 16. September 2001 wieder im Städtischen Saalbau Witten Ruhr statt.

Mit dem Deutschlandlied , dritte Strophe, und dem Pommernlied, erste Strophe endete die Feierstunde. Der Nachmittag galt  wieder dem freudigen Wiedersehen und dem Gedankenaustausch. Gegen 18.00 Uhr waren diese erlebnisreichen und schönen Stunden beendet. 

Friedhelm Müller

 

Kontakt: Heimatkreis@schlawe.de

  

 

 
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erstellt von Margret Ott Letzte Aktualisierung Sonntag, 19. August 2001